Singlespeed Rahmenbaukrus – VOKKARS-1

Birgit absolviert unseren Rahmenbaukurs mit Muffen und Rohloff
13. Januar 2019
Bike Leasing – spar bis zu 37%!
24. Oktober 2019
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Volker uwar in Frühling bei im uns im Rahmenbaukurs. Der hat unsere Fillet Brazed Rahmenbuakurs gemacht, und schreibt von seine Erfahrung:

Eingeweihte wissen wie ich zur Neubeschaffung von Fahrrädern eingestellt bin. Dieses Jahr hatte ich dann den dringenden Bedarf nach etwas ganz Besonderem. Ok, soweit auch keine Neuigkeit. Aber im Winter hatte ich die Idee, das übliche Zusammenstecken von Teilen zu ersetzen durch einen wirklichen Neuaufbau.

Eine kurze Recherche im Netz ergab, dass es in Potsdam ein attraktives Angebot für einen Rahmenbaukurs gibt. Schnell war ich mir mit Robert Piontek von Bigforest Frameworks einig über Kursinhalt und Termin. Eine passende Unterkunft war ebenfalls schnell gebucht.

So ging es dann am 13.05. erwartungsfroh (und sehr früh) auf nach Potsdam/Babelsberg in die ebenso beschauliche wie gut ausgestattet Werkstatt von Robert. Der Plan lautete einen muffenlosen LoPro Fixie-Rahmen inkl. Gabel zu löten. Professionell und zielstrebig ging es mit der Zubereitung von Kaffee los, was mir nach der kurzen Nacht und langen Fahrt extrem entgegenkam. Nach einem Einführungsgespräch ging’s direkt an die Bestimmung der Geometriedaten auf einem Bike-Fitter Marke Bicisupport. Hilfreich war dabei, dass ich mein BrickLaneBikes Viper im Gepäck hatte. Schnell war so die Geometrie für das Projekt festgelegt und es begann die erste spangebende Bearbeitung von Probierrohren. Erstmal mit Feilen.

Dann mit Probelöten und anschließend wieder kaputt machen.

Nächster Schritt war die Auswahl der richtigen Rohre und Ausfallenden. Gerade bei Letzteren habe ich mich nicht so leichtgetan, daher sind zunächst noch andere in der Kiste als später im Rahmen verbaut. Jetzt konnte erstmal wieder gesägt und alles in der Rahmenlehre eingespannt werden. So stand das Hauptdreieck recht schnell da.

Am zweiten Tag ging’s dann weiter mit Verlöten des Hauptdreiecks immer unter den wachsamen Augen von Robert, der mit seiner Erfahrung und Ruhe eine Sicherheit ausstrahlt, die einem Rahmenbaunovizen den dringend erforderlichen Rückhalt geben.

Immerhin sind bei der ganzen Arbeit ziemlich viele Schritte endgültig. Ich sach ma so: Absägen ist immer leicht, aber wieder was dransägen deutlich aufwändiger. Hinzu kommt, dass es beim Hartlöten wichtig ist, auf die korrekte Temperatur zu achten, was man im Wesentlichen über die Farbe des glühenden Materials macht. Da sind Erfahrung und ein gutes Auge schlicht unersetzbar.

Eine Anmerkung am Rande: Die durchgeführten Arbeiten wurden bei der individuell für den Kursteilnehmer besten Musik durchgeführt, denn man hat hier die (wahrscheinlich einmalige) Möglichkeit eigene Playlisten abzuspielen. Das ist gerade für audiophile Zeitgenossen ein nicht unerhebliches Argument FÜR einen Kurs bei Robert.

Der dritte Tag begann dann mit der Auswahl der Rohre und Muffen für die Gabel. Inzwischen war ich für die Gabel nämlich auf gemuffte Bauweise umgeschwenkt. Nebeneffekt: So lerne ich sowohl fillet-brazed als auch gemuffte Hartlöttechnik. Außerdem wird die Gabel so zierlicher, was für einen schlichten Stahlrahmen ja auch ein Argument ist. Anschließend hab ich das Hauptdreieck mit Kettenstreben fertig gelötet, die Sitzstreben eingefügt und Steuerrohr plangefräst, Sitzrohr ausgerieben und Tretlagergewinde nachgeschnitten. Uuund ZACK stand er da, mein erster selbstgemachter-fillet-brazed-low-pro-Fixie-Rahmen, mein Baby, mein Schatz (hier bitte debiles Lachen einfügen, danke)

Jetzt war Zeit für einen frühen Feierabend und einen Ausflug nach Kreuzberg, um ein paar Zubehörteile zu kaufen. Und Zeit für einen Ausflug in die Hauptstadt war auch noch…

Donnerstag war dann die Gabel dran. Für einen inzwischen geübten und maximal erfahrenen Metallbearbeiter wie mich sozusagen ein Klacks. Überhaupt: Mit Muffen löten ist ja eher so wie Lego.

Hab ich so gedacht… …Realität war, dass ich ein Gabelbein verschnitten habe und vom Silberlot hätte ich auch weniger brauchen können. Das hätte die anschließende Schleifarbeit auch vereinfacht, aber wer will schon einfach? Das war ja auch gar nicht die Idee bei diesem Kurs.
Überhaupt Schleifarbeit: Der Rest des Donnerstages ging dann dafür drauf, die Lötstellen auch für das Auge ansprechend zu gestallten. Das heißt im Klartext: Schleifen, prüfen, nachschleifen, nachprüfen und wieder von vorne. Immerhin am Freitagmittag stand er dann vor mir, und zwar komplett fertig inklusive Gabel.

Und mit eigener individueller Rahmen-Nummer:

Und das wars dann. Abschließend hat Robert dann noch das Material abgerechnet und mir Rabatt für den halben, nicht benötigten Freitag gegeben (was ich sehr fair fand). Und ja: Hier schwingt auch etwas Stolz mit, da ja am Montag noch völlig unklar war, ob ich überhaupt den Rahmen in der Woche fertigbekomme.

Dann hieß es Abschied nehmen und mit Selbstgemachtem im Gepäck die Heimreise anzutreten.
Der Aufbau folgt dann im nächsten Eintrag. Seid ruhig gespannt, es wird extrem sexy…

Vokkar

Robert Piontek
Ja, das bin ich - Doktor der Astrophysik / Verkauf / Marketing / Web Design / Rahmenbauer / Künstler / Visionär / Test Pilot / Team Rider

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