
Edelstahl-Gravelbike aus dem Rahmenbaukurs
25. März 2025Ein Rennrad von der Stange kaufen? Das kam für Sebastian nicht in Frage. Stattdessen wollte er mehr über Fahrräder lernen und ein für sich perfekt passendes Straßenrad bauen. Im Rahmenbaukurs in Potsdam setzte er seine Idee um – mit Stahl als Material und einer modernen Geometrie für schnelle, lange Touren. Hier erzählt er, warum das selbst gebaute Rad für ihn etwas ganz Besonderes ist und wie er die Woche in der Werkstatt erlebt hat.
Wie bist du auf die Idee gekommen deinen eigenen Rahmen zu bauen?
Eigentlich besitze ich schon genug Fahrräder. Vom Fully bis zum Gravelbike ist alles dabei. Nur ein Straßenrad fehlte noch. Einfach in nächsten Laden zu gehen und das fehlende Rad zu kaufen wollte ich aber auch nicht. Stattdessen wollte ich mehr über Fahrräder lernen und ein für mich passendes Rad aufbauen.
Warum hast du dich für diesen Rahmen entschieden? Was hast du damit vor?
Wie geschrieben fehlte nur noch ein Straßenrad in der Sammlung. Der neue Rahmen sollte diese Lücke schließen. Da ich gerne schnell und weit unterwegs bin, ist die Geometrie des Rahmens entsprechend gewählt. Stahl als Ausgangsmaterial kombiniert mit leichten Komponenten resultiert außerdem in einem relativ geringen Gesamtgewicht, auch wenn das nicht das Hauptkriterium war. Die Optik des Rads ist durch große Rohrdurchmesser sehr modern, was mir gut gefällt. Die Möglichkeit alle Leitungen im Rahmen zu verlegen, trägt zur aufgeräumten Gesamtoptik bei.
Was ist für dich das Besondere an deinem selbst gebauten Rahmen?
Einfach alles. Vor Allem aber das Gefühl den Rahmen und das komplette Rad selbst gebaut zu haben. Obwohl nicht alles perfekt ist, ist dies nicht weiter schlimm. Ganz im Gegenteil erinnert jede Unebenheit einer Lötstelle daran, dass der Rahmen selbst gebaut ist und an die schöne Zeit in Potsdam.
Wie war die Zeit im Rahmenbaukurs für dich?
Einerseits sehr intensiv und anstrengend und doch gleichzeitig sehr erholsam. Mit einem Job in der Softwareentwicklung habe ich eher weniger Berührungspunkte mit handwerklicher Arbeit. Daher war es teilweise doch recht herausfordernd in der Werkstatt zu arbeiten. Auch mit dem Löten von Stahl hatte ich vorher keinerlei Erfahrung. Durch die gute Betreuung von Konrad und Robert war aber alles gut machbar. Es war jeden Tag aufs Neue sehr befriedigend am Abend sehen zu können was während der letzten Stunden entstanden ist.
Wie fährt sich dein fertiges Bike?
Bedingt dadurch, dass das gesamte Projekt im Winter stattgefunden hat, sind noch nicht so viele Kilometer zusammen gekommen. Die ersten Ausfahrten waren aber super. Die Geometrie passt perfekt und das Rad ist mindestens so schnell wie erhofft.