Frank’s MTB Rahmenbaukurs – RAW
26. September 2024Robert war 2024 in Potsdam und hat sein Bike jetzt fertig aufgebaut, mit dem neuen Columbus Trittico Cockpit, der Gabel und der Sattelstütze. Wir sind erst mal begeistert, wie es geworden ist. Robert hat ein bisschen Zeit, um unsere Fragen zu beantworten…
Wie bist du auf die Idee gekommen, deinen eigenen Rahmen zu bauen?
Die Ästhetik von Stahlrahmen, vor allem Rennrädern wie dem Colnago Master, hat mich schon länger fasziniert. Bisher hatte ich zwar an meinen Rädern geschraubt, aber nie ein Rad von Grund auf aufgebaut. Die Vorstellung, einen maßgeschneiderten Rahmen nach meinen Wünschen aufzubauen, hat mich begeistert.
Warum hast du dich für diesen Rahmen entschieden? Was hast du damit vor?
Ich habe mich für einen Edelstahlrahmen entschieden, der mit seiner modernen Geometrie und voll integrierten Zügen die Brücke zwischen traditionellem Material und neuesten Standards schlagen soll. Das Rad soll ein Allrounder sein, sowohl im wöchentlichen Training als auch bei mehrtägigen Touren dabei sein.
Was ist für dich das besondere an deinem selbst gebauten Rahmen?
In diesen Rahmen sind meine persönlichen Vorstellungen geflossen, angefangen von der Geometrie bis hin zur Farbgebung und Komponentenwahl. Damit ist es nicht „irgendein“ Rad, sondern genau auf mich zugeschnitten. Die Verbindung zu diesem Rahmen und das Verständnis über den Herstellungsprozess unterscheidet sich völlig von meinen bisherigen Rädern. Nicht zuletzt ist es auch der Stolz, ein eigenes Rad gebaut zu haben.
Wie war die Zeit im Rahmenbaukurs für dich?
Ich war mir vor dem Kurs unsicher, ob ich technisch in der Lage wäre, das Projekt zu schaffen, da ich noch nie vorher mit Stahl gearbeitet hatte und mich auch mit dem Löten nicht auskannte. Robert hat mir vor dem Kurs alle Fragen beantworten können und mit dem gemeinsamen Besprechen des Projektes einen konkreten Fahrplan gegeben. Auch der Vorschlag, die Columbus Trittico Komponenten zu wählen, kam von Robert. Der Kurs fing mit einem erneuten kleinen Bikefitting anhand der vorher geplanten Geometrie an. Dann ging es auch schon mit dem Arbeiten am Stahl los. Nach einigen Übungsschnitten waren die eigenen Rohre dran. Dabei waren Robert und Konrad jederzeit ansprechbar und haben sehr routiniert durch den Prozess geführt. Die Atmosphäre ist sehr locker und auch mit meinem Kurskollegen hat es super gepasst. Dennoch haben die beiden den Zeitplan im Blick und kennen die kritischen Punkte genau. In den Tagen verfällt man ein bisschen ins „Baufieber“ und würde am liebsten nach Feierabend weitermachen, obwohl die Arbeit anstrengend ist. Auf der Donnerstagsausfahrt konnte ich mich dann schon einmal von der Fahrqualität der Big Forest Frameworks Bikes überzeugen. Für mich waren die Tage sehr lehrreich und die Befriedigung am Ende mit einem fertigen Rahmen dazustehen, hält noch an.
Wie fährt sich dein fertiges Bike?
Als erstes ist mir aufgefallen wie leise der Rahmen ist und wie flüssig sich die Bewegungen anfühlen. Das hatte ich weder auf alten Stahlrädern noch auf meinem Carbonrenner. Die erste Ausfahrt war ein regelrechtes Aha-Erlebnis. Der Komfort ist nicht mit den bisherigen Rädern zu vergleichen, dennoch ist der Rahmen steif und muss sich trotz des höheren Materialgewichts auch am Berg nicht verstecken. Es macht einfach Spaß damit zu fahren.