Hallo Paul!

Wie bist du auf die Idee gekommen, deinen eigenen Rahmen zu bauen?
Ich arbeite seit nun über 5 Jahren in der Fahrradbranche und designe Rahmen und Anbauteile. So bin ich mit dem Designprozess und einigen Fertigungstechniken vertraut, allerdings für Alu-Bikes. Vor 3 Jahren habe ich als Produktdesigner für Riese und Müller gearbeitet, jetzt bin ich bei Schindelhauer Bikes in Berlin. Privat bin ich schon vor Jahren ein Koga Miyata Randonneur gefahren und wollte gerne ein eigenes Rad entwerfen, da ich die schlanken Rohrprofile von Stahlrahmen sehr elegant finde. Gepaart mit breiteren Reifen gab es aber nicht das richtige Modell auf dem Markt.

Warum hast du dich für diesen Rahmen entschieden? Was hast du damit vor?
Der Rahmen und das Bike sind eigentlich ein Mix aus vielen schon bestehenden Arten von Rädern. Ich habe mir die für mich wichtigsten Eigenschaften sozusagen zusammengestückelt. Die Reifenfreigängikeit von bis zu 650b x 2.5″ von MTBs, die etwas aufrechtere Sitzposition von Hollandrädern und Korb und Lichtanlage von Stadträdern. Für mich ist es ein bike für Tagestouren durch Brandenburg oder um zur Eisdiele zu düsen.

Was ist für dich das besondere an deinem selbst gebauten Rahmen?
Die integrierten Züge, Gates Riemenantrieb, Ösen im vorderen Rahmendreieck, für eine Rahmentasche und das 35er Unterrohr. Die Farbe vielleicht noch (:

Wie war die Zeit im Rahmenbaukurs für dich?
Sehr lehrreich und spannend aber gleichzeitig auch anstrengend. Körperlich sowie geistig, denn wenn man ein Loch zu viel oder schräg bohrt, so hat man halt selbst einen Fehler im eigenen Rahmen 😉 Allerdings haben Robert und Konrad sehr darauf geachtet, dass dies nicht passiert und waren sehr gute und gelassene Lehrer. Die ruhig Art, wie das Wissen bei Big Forest Frameworks vermittelt wird, hat mir sehr gefallen. Auch die Werkzeuge und ordentliche Werkstatt haben wir gut gefallen.

Wie fährt sich dein fertiges Bike?
Sehr gemütlich über Stock und Stein