4. PLATZ HEAVY24

HENNE – GEMUFFTES RENNRAD RAHMENBAUKURS
22. Oktober 2018
SINGLESPEED RAHMENBAUKURS
22. Oktober 2018
HENNE – GEMUFFTES RENNRAD RAHMENBAUKURS
22. Oktober 2018
SINGLESPEED RAHMENBAUKURS
22. Oktober 2018

Nach unserem unerwarteten sechsten Platz im vergangenen Jahr beschlossen wir bereits kurz nach dem Heavy 24 2013, dass wir 2014 in Chemnitz aufs Podium fahren wollen. Das lag nicht allein an der guten Platzierung, sondern auch an der Chemie untereinander und der weitestgehend homogenen Fahrleistungen. Dieses Jahr starteten wir also mit Ambitionen ins Rennen…

Neben unserem Teamnamen hatten wir auch noch alle die fahrbaren Untersätze gewechselt. So waren Philipp und ich dieses Mal beispielsweise auf Rädern von Big Forest Frameworks unterwegs. Dieser Wechsel schlug sich insgesamt auch in den Laufradgrößen nieder: 2-mal 29 ″, 1-mal 27,5 ″ und lediglich 1-mal 26 ″. Im letzten Jahr hatte lediglich Marcel einen 29er und wir übrigen drei Fahrer 26er. Auch dieses Jahr waren wir in der glücklichen Lage, Philipps Freundin und meine Freundin als Betreuerinnen „im Gepäck“ zu haben. Allerdings mussten wir sie dieses Jahr mit einem weiteren (befreundeten) Team teilen, mit dem wir uns außerdem noch einen Zeltplatz für 8er-Teams teilten.

Nachdem das Fahrerlager aufgebaut war, wurde, wie auch im letzten Jahr schon, am Vorabend des Rennens eine Testrunde durchgeführt. Von einer beginnenden Erkältung (die mich nach dem Heavy 24 leider auch noch so richtig umgehauen hat) geplagt, habe ich als einziger darauf verzichtet, wodurch ich am nächsten Tag auch als Einziger mit einem halbwegs sauberen Fahrrad starten konnte.

Am Samstag ging es bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen gegen halb 12 in die Startaufstellung. Marcel erklärte sich auch dieses Jahr dazu bereit, der Startfahrer zu sein. Danach fand nach jeder Runde ein Fahrerwechsel statt. Die Intervalle kann jedes Team jederzeit selbst bestimmten. Unser stetiger Wechsel ließ uns genug Zeit, zwischen den einzelnen Einsätzen etwas herunterzukommen und nachts sogar für einige Minuten zu schlafen, andererseits aber auch immer halbwegs fit auf die Strecke zu gehen, da wir uns pro Lauf nicht so sehr verausgabt haben, wie es bei Läufen mit zwei Runden der Fall gewesen wäre. Denn die zweite Runde wäre sicher immer langsamer gewesen als die erste.

Auf der Strecke gab es zu Beginn einige Schlammlöcher, die nach wenigen Runden größtenteils trockengelegt wurden – unter anderem von mir. das war umso unangenehmer, da das Wetter seit dem Morgen nicht besser geworden war und sich sogar noch verschlechterte. War die Strecke mit Ausnahme der zuvor erwähnten Schlammlöcher noch trocken und durchgängig gut befahrbar, wurde sie nach einsetzendem Regen stellenweise sehr rutschig, da es zwei Wurzelpassagen zu durchfahren galt. Ein unangenehmer Nebeneffekt war es, dass man selbst bei einem großen Vorrat an Bekleidung irgendwann immer in nassen oder zumindest klammen Klamotten seine Runden drehte. Bei weniger als 10 °C alles andere als angenehm. Dank des anhaltenden Regens trocknete aufgehängte Kleidung auch nur unzureichend.

Allerdings waren das auch schon fast die einzigen negativen Punkte am Rennen – jeder hielt seine Rundenzeiten relativ konstant (nachts konnten die Runden aufgrund der Dunkelheit und Nässe schon mal mehr Zeit in Anspruch nehmen und die größten Zeitverluste musste man ohnehin wegen langsamer Fahrer in Kauf nehmen), technische Defekte gab es nicht zu beklagen (zwei leere Lampenakkus bei Philipp, ein lockerer Schalthebel bei mir und eine widerspenstige Kette bei Chris würde ich nicht zwingend als Defekte bezeichnen) und mit nur einem Sturz sind wir dieses Mal trotz widrigerer Bedingungen glimpflich davongekommen.

Die Strecke selbst bestand im Wesentlichen aus vielen langen Forstautobahnen, auf denen eher Kondition als Fahrtechnik gefragt war. Auf der letzten Wurzelpassage konnte man aufgrund ihrer Länge mit guter Fahrtechnik dennoch einige Sekunden herausholen.

Das Renngeschehen an sich war recht unspektakulär – im Prinzip hielten wir uns von Anfang an in den Top 10 der 4er-Teams der Herren auf und kämpften uns Stück für Stück nach vorn. Das Podium war also schon in greifbarer Nähe. Als es jedoch auf den vierten Platz zuging, hatten wir mit einem Team zu kämpfen, dass uns partout nicht vorbeilassen wollte. Kurz vor Ende der 24 Stunden hatten wir es aber doch noch geschafft, uns an ihnen vorbeizukämpfen und einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Ins Ziel kamen wir somit letztendlich auf dem undankbaren aber dennoch sehr zufriedenstellenden vierten Platz und haben unser Ziel somit knapp verfehlt. Aber vielleicht klappt das ja noch…

Robert Piontek
Ja, das bin ich - Doktor der Astrophysik / Verkauf / Marketing / Web Design / Rahmenbauer / Künstler / Visionär / Test Pilot / Team Rider

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